Mit rationalen Argumenten war den Kritikern kaum beizukommen. Dass es möglich sein musste,
ein Elektrofahrzeug mit einem extrem geringeren Investment in den Markt zu bringen, darüber
hinaus in einer extrem kurzen Entwicklungszeit, daran glaubten die Kopfschüttler aus den Reihen
der etablierten Marktteilnehmer eher nicht. „Das wird sowieso nichts”, mussten sich die Initiatoren
des StreetScooters lange anhören. Allein ihr Glaube an die Sache konnte den Zweifel besiegen
und die Idee auf vier Räder stellen.
Während bei der klassischen Neuentwicklung eines Fahrzeugs rund sieben Jahre ins
Land und die Investitionen dafür in die Milliarden gehen, schrumpfte bei der Entwicklung des
StreetScooters das Zeitfenster auf kaum mehr als drei Jahre bis zum Serienlauf bei gleichzeitiger
Minimierung der Kosten auf einen Bruchteil des herkömmlichen Investments. Was vielleicht
wie Science-Fiction klingen mag, wird real nachvollziehbar, wenn man weiß, wie radikal die Produktentwickler der RWTH Aachen an den Prozess herangingen und ihn durchzogen – eine Wissenschaft für sich.